Nachdem die Knappheit bei Paracetamol-Zäpfchen und -Saft nicht endet und unser Lager leer ist, haben unsere Pharmazeutisch Technischen Assistentinnen (PTA) heute begonnen in die Eigenherstellung zu gehen. Viele Kunden kennen die Herstellung aus der Apotheke oft von Salben, Cremes oder Lösungen. Aber: wir können noch viel mehr! Wie schon zu Beginn der Covid-19-Pandemie, als wir Desinfektionsmittel selbst hergestellt haben, können wir natürlich auch Zäpfchen und Säfte herstellen. Die Schwierigkeit -damals wie heute- ist die Lieferbarkeit der Ausgangsstoffe. Zum Glück können wir in diesem Fall auch höher dosierte Paracetamol-Zäpfchen bzw. Tabletten als Ausgangsstoff verwenden.
Paracetamol-Zäpfchen
Unsere PTAs haben beschlossen für die Herstellung der Zäpfchen Paracetmol-Substanz zu verwenden. Glücklicherweise haben wir noch eine ausreichende Menge an Wirkstoff geliefert bekommen. Neben dem Wirkstoff wird noch Hartfett benötigt, das dann bei 37°C beginnt zu schmelzen. Früher hat man für die Zäpfchenherstellung Kakaobutter verwendet, die allerdings sehr empfindlich auf zu hohe Temperaturen beim Verarbeiten reagiert und dann z.B. nicht mehr richtig fest wird.
Hier ein paar Eindrücke von der Herstellung:
Paracetamol-Saft
Für den Saft mussten unsere PTAs zunächst die Grundlage herstellen. Im Anschluss werden Paracetamol-Tabletten zermörsert und dann nach und nach mit der Saft-Grundlage gelöst. Da die Löslichkeit auch durch die Hilfststoffe der Tabletten nicht besonders gut ist, muss der Saft vor Gebrauch gut umgeschüttelt werden.
Auch hier einige Bilder von der Herstellung:
Wie man sieht ist die Herstellung durchaus aufwändig, was sich dann auch im Preis wiederspiegelt. Zum Glück haben inzwischen einige Krankenkassen zugesagt, dass sie die höheren Kosten im Vergleich zum Industrieprodukt bezahlen. Allerdings muss teilweise das Rezept von Arzt oder Ärztin geändert werden, insbesondere dann, wenn nur „Paracetamol-Saft“ verordnet wurde.